Die Prinzessin mit den Erbsen :)

😀 Den Titel konnt ich mir nicht verkneifen 🙂 Aber zum Thema:

Es wird mal wieder Zeit für die Erbsen! Die entwickeln sich wirklich rasant ihrem Zenit entgegen – aber danach auch genau so schnell wieder bergab! 

Was ich gemerkt habe: Es ist reichlich dumm, die Erbsen so zu säen wie ich es getan habe! Ich komme kaum dran! Das war mir vorher eigentlich schon klar, aber ich hab gedacht, das wird schon… Es wird auch, aber nervig ist es 🙂

So, jetzt mal ein paar Fotos die die Entwicklung ganz gut dokumentieren:

Delikata - Remus - Kelvex - Kleine Rheinländerin von
Delikata – Remus – Kelvex – Kleine Rheinländerin von „hinten“ fotografiert, Anfang Juni 2015
Rheinländerin - Kelvex - Remus - Delikata von
Rheinländerin – Kelvex – Remus – Delikata von „vorne“ :), 27. Juni 2015
Gleiche Ansicht, 16. Juli 2015
Gleiche Ansicht, 16. Juli 2015

Wie man gut sieht, hat sich alles bis auf die Markerbse Remus wieder ordentlich zurückentwickelt! 

Die Kleine Rheinländerin ganz links habe ich ja schon übertrieben früh ausgesät und -gepflanzt. Die ging in ihrer Entwicklung als erstes zurück und wurde vor einem Monat einfach immer nur noch trockener! Ist auch gut so, denn es ist ja eine Trockenerbse! 🙂 Mittlerweile sind alle trockenen Schoten geerntet, was eine relativ einfache Arbeit war. Nur der Regen machte ab und an einen Strich durch die Rechnung, da die Schoten nass schnell gammelten! Meist waren die Erbsen aber noch verschont geblieben von Gammel! Nicht zu vergessen natürlich auch: Der Erbsenwickler, der mich viele Erbsen gekostet hat! Gerade die Trockenerbsen waren relativ stark befallen – ich habe dann direkt immer die ganze Schote entsorgt, da ich ja nicht weiß, in welchen Erbsen da noch kleine Maden schlummern 😦
Jetzt, da alle Rheinländerinnen geerntet sind und die vertrockneten Reste nur noch als Mulchmaterial dienen für den Rosenkohl, der da bald draufkommt, kann ich also schonmal Bilanz ziehen: 

Trockenerbsenernte eines Jahres! 8 Pflanzen
Trockenerbsenernte eines Jahres! 8 Pflanzen „Kleine Rheinländerin“ –> knapp 250g Erbsen… Hart verdientes Brot!!!

Von ca. 8 Erbsenpflanzen habe ich jetzt knapp 250g Erbsen – na, ob das überhaupt wohl für zwei Portionen Erbsensuppe reicht? Die Rheinländerin wird jetzt jedenfalls erstmal aufbewahrt, das geht ja lange (da getrocknet!)

Fazit: Trockenerbsen sind super pflegeleicht und wenn sie nicht gerade vom Erbsenwickler befallen werden (der ja noch viiiel schlimmeres hätte anrichten können!) auch lohnenswert! Die Ernte ist im Vergleich zu den anderen auch sehr leicht, da die getrockneten Erbsenschoten von selbst aufplatzen! 8 Pflanzen sind allerdings zu wenig – wenn dann müsste es im nächsten Jahr das doppelte sein! Ich will ja keine halben Sachen machen 🙂

Mit der Markerbse Nr. 1, Kelvex, geht es auch schon wieder den Bach runter. Die vordersten zwei Pflanzen sind mittlerweile so vertrocknet wie Trockenerbsen, und tragen auch keine Früchte mehr! Sowieso habe ich schon lange keine Schoten mehr an Kelvex gesehen, obwohl diese Erbse nach Angaben von N.L.Chrestensen bis in den September geerntet werden kann! 
Auch bei dieser Erbse kam es vor, dass eine Pflanze einfach vertrocknete, während links und rechts um sie herum alles fröhlich weiterwuchs! In relativ jungem Stadium ging sie mir einfach ein 😦 

Vertrockneter Kelvex inmitten von gesunden Pflanzen?!
Vertrockneter Kelvex inmitten von gesunden Pflanzen?!

Keine Ahnung warum das passiert… Bei der Kleinen Rheinländerin war das auch schon vorgekommen, aber da habe ich es auf die Wurzelverletzung geschoben, weil ich die betroffenen Pflanzen sehr spät ausgepflanzt hatte. Die Kelvexe sind ja aber im Beet selbst groß geworden und dürften somit keine verletzten Wurzeln haben (wenn es das überhaupt ist!). Es sei denn, da waren Wühlmäuse am Werk?? Kann das sein? Wir  haben auf jeden Fall schonmal eine tote Wühlmaus zwischen unseren Beeten gefunden….

Die Ernte von nur ca. 5 Pflanzen war dann auch nicht soo dolle, nicht mal 200g – da müssen nächstes Jahr auch mehr ran! Natürlich war hier auch wieder der Erbsenwickler diebisch am Werke! Alle Kelvexe sind derzeit tiefgefroren, unblanchiert… ich bin gespannt, wie sie dann nachher schmecken werden 🙂

Kelvexernte eines Jahres... <200g :(
Kelvexernte eines Jahres…

Fazit: Auch hier dürfen es mehr sein! Das Saatgut nicht so tief einbuddeln, dann keimt deutlich mehr (siehe Remus!!!). Insgesamt eine leckere Sache, auch wenn das pulen deutlich mehr Arbeit ist als bei den vertrockneten Schoten! Im nächsten Jahr würde eine Sorte reichen – keine Ahnung was mich da geritten hat, direkt zwei zu nehmen! 🙂 Vielleicht die längere Erntedauer? Aber bei den Erbsen bin ich ja froh, wenn alle gleichzeitig reifen – dann kann ich mir einen langen Abend zum pulen Zeit nehmen… So habe ich alle paar Wochen ein paar gepult – das ist dann schon nervige Arbeit. Also, alle gleichzeitig reif wäre gut, sie können dann ja im Gefrierfach auch gut konserviert werden!

Die nächste Markerbse, Remus, hat gerade ihren Zenit erreicht und trägt reichlich Früchte! Die Schoten sind größer als bei Kelvex, die Erbsen aber kleiner 😦 Da ich hier noch fleißig ernte und kein Ende in Sicht ist, werde ich in ein paar Wochen nochmal berichten, was aus der Ernte geworden ist und dann auch ein Fazit ziehen 🙂

Die letzte im Bunde ist die Zuckererbse Delikata. Da bin ich nun wirklich hin und her gerissen. Die Ernte ist zwar super leicht, da nichts gepult werden muss, sie schmeckt lecker und die Ernte ist auch wirklich ertragreich… Aber ich weiß einfach nicht, was ich daraus machen soll? Immer mal wieder angebratene Schoten mit Reis oder Kartoffeln oder so? Irgendwie sind diese Zuckerschoten nicht mein Ding… Dann lieber gepulte Erbsen oder getrocknete für Suppe etc 🙂 Das Fazit werde ich dann auch ziehen, wenn die Delikata hinüber ist! Bisher ist sie aber wohl die tüchtigste der Erbsen, sie trägt ja schon sehr lange Früchte und auch konstant! Ein Ende ist auch hier noch nicht in Sicht, N.L.Chrestensen schreibt von einer Ernte von Juli-September. Mal abwarten… und Ende September kann ich dann entscheiden, ob ich es mit den Schoten nochmal probiere oder mich auf die anderen konzentriere 🙂

Zuckererbse Delikata - ordentliche Ernte! Leider fehlen mir die Ideen dazu...
Zuckererbse Delikata – ordentliche Ernte! Leider fehlen mir die Ideen dazu…

2 Gedanken zu “Die Prinzessin mit den Erbsen :)

  1. Ich esse meine Zuckerschoten einfach roh. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack.
    Von Erbsen, die man bis in den September ernten kann, höre ich zum ersten mal. Wohl nur, wenn man mehrfach nachsät. Bin gespannt, ob deine Erbsen durchhalten.

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    1. Roh habe ich dann auch viele genascht 🙂 Lecker sind sie auf jeden Fall, aber irgendwie hätte ich gerne mehr Ideen zu Verwertungsmöglichkeiten 😦

      Mit der Ernte bis in den September hast du wahrscheinlich recht! Meine Pflanzen werden jetzt jedenfalls nicht mehr so lange halten, aber das ist ja auch gut so, denn langsam muss ja der Rosenkohl ins Beet 🙂

      Liebe Grüße! Hannah

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