Pastinaken im Garten anbauen

Wir sind ja stets offen für Neues und für Essen, dass wir nicht kennen! Dazu gehören bei uns auch Pastinaken… ich habe einfach noch nie Pastinaken gegessen und auch überhaupt keine Ahnung, was man damit so macht! Von ein paar leckeren Rezepten habe ich mittlerweile gelesen, und umso wichtiger ist es mir, dass die Pastinaken in diesem Jahr in unserem Garten wachsen 🙂

Leider werden die Pastinaken und ich aber bisher noch nicht so richtig gute Freunde. Obwohl ich sie schon im März ausgesät habe, ist bisher wirklich wenig passiert:  

5. März – Aussaat Pastinaken Aromata

Anfang März habe ich die ersten 10 Pastinaken ausgesät (Sorte Aromata, aus dem Samentauschpaket). Erstmal im Haus, um zu sehen, wie die kleinen Keimlinge überhaupt aussehen, und um zu testen, ob das Saatgut aus dem Samentauschpaket auch aufgeht 😀 Ansonsten können Pastinaken aber direkt ins Freiland ausgesät werden! 

Ende März, am 30., keimten zwei der 10 ausgesäten Pastinaken! Das ist eine wirklich schwache Quote, also habe ich das restliche Saatgut (ca. 30 Samen) auch noch verbraten, diesmal direkt im Beet unter Vlies. Von denen kam aber keine einzige, weshalb ich letztendlich im April mit zwei Pastinaken für das ganze Jahr dastand… 😦

Die Pastinaken sollen eigentlich auf dem Kopfsalatbeet wachsen und dort als Grenze zwischen zwei Reihen Kopfsalat bzw. Chicoree dienen… mit nur zwei Pflanzen ist die Grenze allerdings nicht ernst zu nehmen 😀 Auf dem Beet wachsen auch Färberdisteln, die ich aus bloßem Interesse und als blumigen Farbtupfer anbauen wollte 🙂 Vielleicht können wir daraus irgendwie irgendwann in einer fernen Zukunft selber Öl gewinnen. Oder sie zum Färben nehmen, denn dafür eignet sich die Färberdistel wunderbar… Irgendwo muss der Name ja herkommen 🙂

23. April- Auspflanzen der Pastinaken

Die zwei Pastinakenpflänzchen, die ich hatte, wurden natürlich gehegt und gepflegt… nicht, dass sie uns auch noch verloren gehen 🙂 Ende April kamen sie dann nach draußen! 

Anfang Mai haben wir dann doch nochmal den Saatgut-Händler unseres Vertrauens (Dreschflegel 🙂 ) konsultiert und noch Saatgut nachgekauft. Die Sorte Tender and True (robuste Sorte mit süßem Geschmack 🙂 ) ist es letztendlich geworden, die auch prompt ins Beet ausgesät wurde. Zwar ist der Mai wirklich schon sehr spät für eine Pastinaken-Aussaat, aber einen Versuch ist es wert!  Die Färberdisteln wachsen unterdessen wunderbar, sie werden scheinbar nur gerne von Tieren angeknabbert, weshalb das Beet mit einem Netz abgedeckt bleibt. 

Auch die ersten Salate kommen so langsam ins Freiland und wachsen dort vor sich hin, nur die Pastinaken kommen nicht so richtig in Schwung. Mittlerweile habe ich schon ein paar kleine Keimlinge gesehen, aber lange noch nicht alle! Da Pastinaken aber bekannt dafür sind, etwas langsamer zu sein und viel Zeit zu brauchen, hoffe ich einfach, dass da noch mehr kommt 🙂 Die beiden Aromatas sind aber gut angewachsen und werden ganz langsam immer größer 🙂 

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Vorne mittig die Pastinake Aromata und dahinter kleine Pastinakenkeimlinge Tender and True – daneben wachsen diverse kleine Salate und ganz rechts sieht man sogar noch die Färberdisteln, 26. Mai 2016

Jetzt kann ich nur noch warten und hoffen, dass die winzigen Pflänzchen irgendwann groß und stark werden. Pastinaken sind für ihre lange Kulturzeit von ca. 8 Monaten bekannt. Wer im März aussät, kann also Ende des Jahres, im Oktober oder November, erst ernten. Uns passt das ganz gut, da wir im Sommer ohnehin unter Gemüseüberschuss leiden 🙂 Die Pastinake ist in dieser Hinsicht ein ziemlich praktisches Selbstversorger-Gemüse 😀

Wie sind denn eure Erfahrungen mit Pastinaken? Hat jemand selber welche im Garten? Und ist das mit dem Saatgut bei Pastinaken immer so problematisch? 

25 Gedanken zu “Pastinaken im Garten anbauen

  1. Ich habe auch Pastinaken. Ein herrliches Wintergemüse. Die Keimrate war so – naja. Für empfindliche Personen und Kinder kann die Pastinake wegen ihrer fototoxischen Eigenschaften zum Problem werden.
    Warnende Grüße aus dem Garten 🙂

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    1. Ja, davon habe ich auch gelesen, es aber geflissentlich ignoriert O:)
      Was kann denn dabei passieren? Irgendwelche schlimmen Hautreaktionen? Ein Glück, dass man an den Pastinaken nicht wirklich oft arbeiten muss, ich lasse sie ja jetzt quasi einfach für 8 Monate auf dem Beet stehen und schaue dann, was dabei herumgekommen ist 😀

      Liebe Grüße!

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      1. Wir haben im Verein eine Gärtnerin, die so empfindlich ist, dass sie nach dem Kontakt mit den ätherischen Ölen der Pastinakenpflanze & Sonneneinstrahlung Brandblasen bekam. 😦
        Ersthelfergrüße aus dem Garten 🙂

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      2. Aaah ohje, das hört sich ja fürchterlich an! Und gärtnert sie jetzt mit Handschuhen oder verzichtet sie einfach auf die Pastinaken? Komisch, dass gerade Pastinaken da so gefährlich sind…

        Vielen Dank jedenfalls für deine Warnungen, ich hoffe, dass wir ungeschoren davonkommen!

        Liebe Grüße!

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  2. Hallo ihr Zwei,

    Pastinake schmeckt super, in dünne Scheiben geschnitten, mit Olivenöl bepinselt und dann 20 Minuten im Ofen bei ca. 175 Grad gerarrt. Mmhh.
    Direkt Saat ist schwierig bei Pastinake. Säte meine letzten Spätsommer. Erfolglos. Naja, vielleicht geb ich ihr nochmal eine Chance. Ihr habt mich motiviert. 😊

    Grüne Grüße
    Mion

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    1. 😀 Das hört sich sooo lecker an, schade dass die Pastinaken noch so lange brauchen, bis sie fertig sind! Am liebsten würde ich es jetzt gleich sofort testen 🙂

      Ich hatte zu Pastinaken gelesen, dass eine Voranzucht schwierig ist wegen der langen Pfahlwurzeln… allerdings sind meine ausgepflanzten wirklich gut angegangen und sehen gesund und munter aus! Also ist vorziehen nicht wirklich ein Problem 😀

      Liebe Grüße!

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  3. Pastinake ist bei mir absolut problemlos. Wird direkt ins Beet gesät, wächst wie verrückt, bleibt über Winter ohne Schutz stehen und wird bei Bedarf geerntet. Habt ihr mal ein Foto meiner Pastinaken (auch T+T von den Dreschflegeln) gesehen? Die sind über 40cm lang, wenn ich im Hofladen welche sehe denke ich immer das ist Wurzelpetersilie. 😉
    Also keine Probleme, Ausfallquote bei Direktsaat so ungefähr 1-2/20.
    Aber das ist wohl ausgleichende Gerechtigkeit dafür, dass ich es mit Tomaten und so schwerer habe.
    Liebe Grüße, Oli

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    1. Wow, da werd ich ja ganz neidisch 😀 Bei uns machen die Pastinaken echt Probleme… Von so einer Ausfallquote kann ich nur träumen O_o 😀 Aber ja, dafür haben wir wenig Schwierigkeiten mit unseren Tomaten 😀

      Wie macht sich denn die Tender and True so? Habe ich da eine gute Wahl getroffen? 😀

      Liebe Grüße!

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      1. Ich finde die T+T sehr gut. Geschmacklich und vom Anbau her kann ich mir an sich nichts besseres vorstellen, habe allerdings irgendwo mal gehört, dass es noch eine geschmacklich bessere Sorte geben soll. Vielleicht teste ich die irgendwann interessehalber mal aber eigentlich sehe ich wenig Bedarf zu wechseln. 🙂
        Liebe Grüße zurück!

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      2. Na, das freut mich doch zu hören 🙂 Etwas Zeit ist zwar noch bis zur Ernte, aber man kann nicht früh genug wissen, wie das Gemüse so schmecken wird! (Besonders, wenn ich daran denke, dass bald die Magentaspreen-Ernte ansteht 😀 ).

        Ich teste jetzt erstmal meine Pastinaken, glücklicherweise habe ich ja direkt zwei Sorten, die ich vergleichen kann 🙂

        Liebe Grüße!

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      3. Der Vergleich interessiert mich dann auch!
        Mir ist noch eingefallen, dass wir im queckenverseuchten Bodenbeet Mini-Pastinaken hatten und nur die im Hochbeet gigantisch werden. da ist das Substrat ja auch tief genug locker-fluffig.
        Angeblich ist meine Seite gerade offline, wenn ich später dran denke, schick ich den link zu dem Foto nochmal hinterher.
        LG Oli

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  4. Pflanztechnisch haben wir keine Erfahrung mit Pastinaken. Gegessen haben wir sie schon und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir Petersilienwurzel lieber mögen.
    Wir drücken die Daumen, dass es mit einer guten Spätjahresernte klappen wird! Wäre ja echt ne gute Sache für Eure Selbstversorgung.
    Liebe Grüße
    AnDi

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    1. Ist Petersilienwurzel das gleiche wie Wurzelpetersilie? Die haben wir nämlich auch ausgesät, als Umrandung auf einem der Tomatenbeete 🙂 Kann ich mir zwar bisher noch nicht wirklich etwas drunter vorstellen, aber das macht den Anbau nur umso spannender 😀

      Liebe Grüße!

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      1. Ja, Petersilienwurzel ist das gleiche wie Wurzelpetersilie. 👍Wir essen sie wie Karotten. Mal roh als Sticks, als Salat, Püree, Suppe oder Röstgemüse. Lecker! 😋
        Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
        AnDi

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  5. Pastinaken sind das Beste ever! Im Winter gerne als Ofengemüse, entweder mit Olivenöl und scharf, oder mit Ahornsirup und süß, gerne auch mit diversem anderen Wurzelgemüse&Rübenzeugs. Oder als Püree mit Karfiol oder Erdäpfeln. Oder ganz fein geschnitten und ordentlich gesalzen und dann gedörrt oder frittiert, so wie Chips. Einfach schreien, wenn Ihr Rezepte braucht! 🙂

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