[Produkte] Mädelskram

Heute möchte ich mal über ein ganz anderes Thema schreiben! Mit Garten hat es wirklich nichts zu tun, mit Bienen auch nicht, und schon gar nicht mit dem Bulli. Nichtsdestotrotz ist es mir sehr wichtig, und verdient meiner Meinung nach einen eigenen Beitrag!

Ich möchte euch ein Produkt vorstellen, dass in meinen Augen wichtig und richtig ist und einen großen Fortschritt für viele von uns darstellen kann! Viele, aber nicht alle, denn hier geht es nur um Mädelskram 🙂 Genauer: es geht um unsere Periode, Mädels 🙂

Das Produkt, von dem ich schreiben möchte, ist die Menstruationstasse, die bereits 1930 entwickelt wurde. So kam sie also zeitgleich mit Tampons auf den Markt, und aufgrund ihrer nicht optimalen Ausführung ging sie neben Tampons und Binden erst einmal unter… Der Sache wurde nicht getraut, und das damalige Material war wohl auch nicht optimal!

Doch heute sieht die Sache ganz anders aus. Im Jahr 2004 entwickelte Heli Kurjanen, eine Finnin, eine verbesserte Variante der Menstruationstasse oder -kappe, die  Lunette. Seit 2007 ist das finnische Produkt auch in Deutschland erhältlich! Hergestellt aus medizinischem Silikon, ist die Kappe eine sichere, wiederverwendbare und ökologisch wertvolle Alternative zu Wegwerfprodukten! Die Menge an Tampons, die wir während unserer Periode auf den Müll werfen, kennen wir wahrscheinlich sehr gut! Die Menstruationstasse spart diesen Müll!

 

Seit einigen Monaten steht die Lunette auch in meinem Schrank! Und obwohl mich niemand angeworben oder um Werbung gebeten hat, möchte ich trotzdem davon berichten! Die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit und ökologisches Bewusstsein sind mir da einfach zu wichtig 😉 Deshalb teile ich meine Erfahrungen und Gedanken hier mit euch! Vielleicht hilft es der ein oder anderen weiter, oder inspiriert euch zu einem (zugegeben großen) Schritt in eine gute Richtung 🙂


Ökologisch wertvoll – wiederverwendbar und trotzdem hygienisch

Das ist der erste und größte Pluspunkt, den ich der Lunette gebe (oder anderen Menstruationstasse, aber die habe ich noch nicht getestet 😉 ). Sie lässt sich auskippen, auswaschen, und wieder einsetzen. Für zusätzliche Hygiene kann man sie zudem auskochen, dem Material schadet das nicht! Von Lunette gibt es auch spezielle Seifen oder Tücher zum waschen! Im Vergleich zu dem ganzen Müll, den wir mit Tampons und Binden produzieren, ist das erschreckend einfach und faszinierend positiv für die Umwelt! 

Ein schöner Nebeneffekt: durch die Wiederverwendbarkeit können wir natürlich ordentlich Geld sparen! Ich habe mit der Lunette, die es übrigens in zwei unterschiedlichen Größen gibt, zu dem teuersten Exemplar unter den Menstruationstassen gegriffen und habe dafür 29,90€ bezahlt. Es gibt aber online durchaus viele Exemplare zu einem günstigeren Preis, ich habe sie schon ab 15€ gesehen. Verglichen mit einer Packung O.B. hat man den Preis schon nach wenigen Perioden wieder raus, und die Tassen halten ja (zumindest theoretisch und bei guter Pflege) lebenslänglich 😉  

Bakterienfrei – Ohne Baumwolle kein Nährboden für Bakterien

So einfach lässt sich mein zweiter Pluspunkt zusammenfassen, der mir auch sehr wichtig ist! Als ich ungefähr 17 Jahre alt war, bekam ich an einem Abend wie jedem anderen plötzlich hohes Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit. Ich musste mich ständig übergeben, von einem Moment auf den nächsten. Ich war zu Besuch bei einer Freundin, und nicht zuhause, sodass die Gesamtsituation mehr oder weniger katastrophal war! Das Fieber stieg deutlich über 40° … 

Gott sei Dank, bin ich ein Mensch, der sich Packungsbeilagen durchliest, und zwar sehr genau! So habe ich also zu dem Zeitpunkt schon von TSS gewusst! Da ich meine Periode hatte, wusste ich, dass es genau das bei mir war! Sobald ich wieder zuhause war, verwendete ich statt Tampons Binden und legte mich mit meinem Fieber auf die Couch… Das Fieber sank, die Übelkeit ließ nach, und ich wurde wieder gesund. An meinen Händen und Füßen pellte sich die Haut, wie es üblich ist nach einem Toxischen Schock-Syndrom! 

Bis dahin hatte ich Tampons benutzt, weil das eben jeder so tut! Nichts hinterfragt, so wie wahrscheinlich die meisten! Die dramatischen Nebenwirkungen von Tampons sind leider nicht vielen Frauen bekannt, obwohl es schon einige Todesfälle durch TSS gab.

Der Grund für TSS sind Bakterien im Körper! Tampons bestehen bekannterweise aus Baumwolle. Am besten noch gebleicht (das ist bestimmt besonders gut für den Körper!!), damit sie hübsch und rein aussehen, und uns das Gefühl von Hygiene verschaffen! Nur ist das leider nicht so! Eigentlich könnten wir erahnen, was Tampons wirklich anstellen können, denn wir müssen sie ja irgendwann auch wieder entfernen! Dann sind sie natürlich nicht mehr ganz so hygienisch und weiß, doch leider setzt sich kaum eine Frau damit auseinander, sondern der Tampon landet schnellstmöglich im Müll! Das er gerade aus dem eigenen Körper kommt, und dort eventuell noch mikroskopisch kleine Teile von ihm zurückgeblieben sind, kümmert uns dann erstmal nicht mehr… Doch diese winzig kleinen Baumwollfussel können natürlich in unserem Körper bleiben und bilden dort einen hervorragenden Nährboden für Bakterien! Zu langes Tragen eines Tampons verschlimmert das Ganze natürlich noch! Aber selbst regelmäßiges Wechseln ist keine Garantie dafür, dass wir „fusselfrei“ bleiben – passieren kann das uns allen! 

Soweit meine persönliche Geschichte, die vielleicht auch meine große Motivation zu dem Thema erklärt! 🙂 Die Menstruationskappe lässt sich entfernen und zu 100% hygienisch reinigen! Sie hinterlässt keinerlei Rückstände in unseren Körpern, also auch keinen Nährboden für Bakterien! Bisher sind keine Fälle von TSS im Zusammenhang mit Menstruationstassen bekannt (zugegebenermaßen ist die Stichprobe aber auch geringer als bei Tampons…). 

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Beispielbild von menstruationstasse.net

 

Gesunderes Gefühl – Kein Schwamm, der mich austrocknet 🙂

Der nächste Pluspunkt: die Tasse sammelt nur, was auch raus will! Im Gegensatz dazu saugt ein Tampon alles auf, was in seine Nähe kommt, auch wenn es sehr gesunde körpereigene Flüssigkeiten sind! Die Schleimhäute trocken aus, und das Einsetzen und Entfernen des nächsten Tampons wird manchmal zur Schmerzhaften Angelegenheit. Das kennen bestimmt einige von euch! Im Gegensatz dazu lässt die Menstruationstasse euren Körper vollkommen intakt, sie fängt nur das Menstruationsblut auf, welches auch wirklich hinaus gehört 🙂 Also kein sinnloses Austrocknen mehr, was die Schleimhäute schont und es anderen Krankheitserregern nicht unnötig einfach macht! 

Keine Toilette da? Kein Problem – den ganzen Tag sicher!

Ein weiterer großer Pluspunkt! Die Menstruationstasse kann bis zu 12 Stunden am Stück getragen werden. Natürlich nur, wenn sie bis dahin nicht voll ist… Aber da muss vermutlich jeder für sich herausfinden, wann und wie es so weit ist 🙂 Ich persönlich habe nicht einmal annähernd eine Tasse vollbekommen, und ich trage sie auch wirklich gerne die vollen 12 Stunden 😀 Also, da die Tasse ja so super hygienisch und aus gesundem Material ist, stört es den Körper nicht, wenn sie für so lange Zeit eingesetzt ist! Für mich bedeutet das, dass ich sie morgens vor der Arbeit einsetze, und dann spät Abends wenn ich schon längst wieder zuhause bin, wechseln kann! Dann kann ich sie wiederum für die ganze Nacht tragen – ja, auch das geht 🙂 Genau wie Tampons, lässt sich die Tasse nachts tragen. Ist zwar bei den ersten paar Versuchen ein mulmiges Gefühl, aber das war es bei den ersten Tampons immerhin auch 😉 Alles was neu ist, ist erstmal nicht perfekt!

Und auch wenn unterwegs mal gewechselt werden muss, ist die Tasse im Vorteil! Man muss nicht immer an Tampons denken und in Panik geraten, wenn man gerade mal keine mehr dabei hat! Wer kennt das denn nicht? Es ist spät, alle Läden zu, aber man braucht ganz dringend Tampons… Die Tasse wird einfach ausgewaschen und wieder eingesetzt. Zwar kann es unterwegs problematisch werden mit der Reinigung, aber jetzt sind wir ja erstmal bei den Vorteilen 🙂 

Den Körper wieder kennen lernen – klingt kitschig, ist aber so!

Diesen Pluspunkt habe ich fast noch nirgendwo sonst gelesen, aber für mich ist er ganz entscheidend! Durch die Tasse habe ich wieder einen „normaleren“ Bezug zu mir, meinem Körper und vor allem dem großen Tabu meiner Periode! Vorher war die Periode in meinem Kopf etwas „für den Müll“… wortwörtlich! Jetzt gehört sie halt irgendwie dazu! Durch die Tasse hat man seinen persönlichen Gegenstand, mit dem man diese mehr oder weniger schwierige und nervige Zeit meistert, und die einen auch beim nächsten mal wieder dabei begleitet! Das klingt kitschig, aber ich meine es ernst! Vielleicht ist es ein bisschen, wie mit einer Brille – ein Utensil, welches man braucht, weil man dies und das hat! Wenn man ein Utensil für etwas hat, dann lässt es sich auch gut meistern! Und es ist nicht mehr so ein zack-und-weg-Gefühl wie mit Tampons 😀 

Durch die Tasse weiß ich auch, wie stark meine Periode ist! Das ist eigentlich ein ziemlich trauriger Pluspunkt! Denn ich habe meine Periode seit mehr als 10 Jahren, und wusste nie wirklich, wie viel und was genau zu welchem Zeitpunkt meinen Körper verlässt! Gut, man merkt schon, wenn es mal mehr und mal weniger ist. Doch letztendlich ist im Tampon alles gleich… man wechselt ihn öfter oder weniger oft, aber einen Unterschied oder eine Menge sieht man dabei nicht! Ganz anders ist es bei der Tasse, die sogar mit einem Messstrich ausgestattet ist 😀 Gut, so weit ist es bei mir noch nicht, dass ich genau kontrolliere, wie viel ml es diesmal waren, aber es hilft dabei, sich zu orientieren! Es hilft dabei, den eigenen Körper ein bisschen besser kennenzulernen und die eigene Periode unter Kontrolle zu haben! 

Was zunächst Überwindung kostet, aber auf lange Sicht mit Sicherheit auch ein Pluspunkt ist, dass man sich notgedrungen ein wenig mehr mit seinem Körper und seinen  Körperflüssigkeiten beschäftigen muss! Das lässt sich einfach nicht vermeiden! Für viele ist das bestimmt ein negativer Aspekt (obwohl wir uns dann auch wirklich fragen müssen, warum überhaupt??). Für mich ist es mittlerweile einer der vielen Pluspunkte. Ich muss zwar meinen Körper gut kennenlernen und darf keine Scheu davor haben, mich selbst anzufassen, aber wenn man es einmal raus hat, geht das Einsetzen und Wechseln wirklich ganz leicht! Ich darf mich auch nicht vor meinen Körperflüssigkeiten ekeln (was bestimmt leider viele tun), doch auch hier ist mir nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung aufgefallen, dass das Menstruationsblut in der Tasse (quasi in seiner reinen Form 😀 ) viel von dem Ekelaspekt verliert, den es hat, wenn es zuvor in einen Wattebausch eingezogen ist 🙂


Kein Produkt ist ohne Nachteile, und deshalb möchte ich jetzt auch ehrlich auf die (zugegeben, wenigen) Nachteile zu sprechen kommen:

Wechseln unterwegs – wie wasche ich die Tasse?? 

Auf diese Frage habe ich noch keine Antwort, und deshalb ist sie ein großer Minuspunkt! Was ist, wenn ich in der Uni doch mal wechseln muss? Auf den Kabinen gibt es keine Waschbecken! Und ist es hygienisch, die Tasse dort auszuwaschen? Will ich das meinen Kommilitonen oder Arbeitskollegen antun? Irgendwie nicht… Auch wenn ich selbst mit meinen Körperfunktionen gut klarkomme, ist das Thema doch noch so heikel, dass ich das nicht tun würde! Ich bin glücklicherweise noch nicht in dieser Situation gewesen. Ich weiß aber, dass viele Frauen eine Wasserflasche zum Ausspülen mit auf die Toilette nehmen. Von Lunette gibt es dann extra Reinigungstücher, um die Tasse in solchen Situationen zu säubern. Ich denke aber, dass man mit gutem Timing eine solche Situation ohnehin vermeiden kann! 

Achja… es gibt übrigens auch genügend öffentliche Toiletten, auf denen es keine Mülleimerchen gibt, sodass wir Mädels nach dem Tamponwechsel mit unserem Tampon in der Hand dastehen wie blöd… Diese Situation kenne ich eben auch zu genüge! Probleme kann es also so oder so geben 😉 

Reinigung – muss halt sein!

Auch wenn die Tasse sehr hygienisch ist, muss sie doch gereinigt werden! Dieser Aufwand fällt bei der Verwendung von Tampons natürlich nicht an. Manchen Frauen reicht es vielleicht, die Tasse mit klarem Wasser auszuspülen, manche verwenden lieber Seife, und manche kochen sie jedes mal wieder aus! Das bleibt jedem selbst überlassen. Mir reicht es eigentlich, die Tasse gut mit klarem Wasser auszuspülen! Vor Beginn der nächsten Periode koche ich sie dann noch einmal aus. 

Einfach ist das nicht! Da gibt es nichts schönzureden 🙂

Auch wenn hier und da steht, dass die Verwendung gaaanz einfach ist! Nein… das wäre gelogen!!! Nach etlichen Versuchen ist man dann ganz gut dran gewöhnt, natürlich! Aber das erste mal ist auf jeden Fall eine Herausforderung und fällt mit Sicherheit keiner Frau leicht! Es ist auf jeden Fall ungewohnt, eine Tasse einzusetzen, statt eines Tampons! Noch dazu muss die Tasse auch richtig sitzen, nämlich deutlich weniger tief als ein Tampon! Das liegt uns Frauen halt auch nicht unbedingt im Blut (ohje, ein unfreiwilliges Wortspiel O_o ). Die Tasse muss sich dann vollständig entfalten, was man auch nicht leicht kontrollieren kann! Und dann muss man sie ja auch noch irgendwann entfernen, und ich bin mir sicher, dass dabei schon viele Benutzerinnen in leichte Panikattacken verfallen sind! Ich auf jeden Fall 🙂 

Ihr seht schon, ich will das wirklich nicht schön reden! Dann geht ihr nur romantisch verklärt an die Sache ran, und seid ganz schnell enttäuscht! Bei den ersten Versuchen wird mit Sicherheit etwas schiefgehen! Bei mir hat sich die Tasse in den ersten Versuchen nicht richtig entfaltet, sodass sie nicht richtig angepasst war und das Blut einfach vorbeilaufen konnte. Einmal saß sie auch viel zu hoch (wie man es halt vom Tampon gewohnt ist), und hat leichte Schmerzen verursacht. 

Richtig ist es, wenn ihr die Tasse faltet und so einsetzt, dass ihr sie noch recht gut ertasten könnt. Wenn sie sich dann drehen lässt (das ist mit beherztem Zugreifen verbunden), dann sitzt sie richtig! Um das zu kontrollieren ist der kleine Stiel ganz hilfreich – ich wüsste sonst jedenfalls nicht, wie ich eine Drehung feststellen sollte 😀 Beim Entfernen der Tasse dürft ihr AUF GAR KEINEN FALL einfach ziehen! So ist man es zwar ganz bequem vom Tampon gewohnt, bei der Tasse funktioniert das aber nicht und kann sogar zu Verletzungen führen! Denn beim Auffalten der Tasse im Körper saugt sie sich in euch fest und schließt so sicher ab! Dabei entsteht aber auch ein Unterdruck in eurem Bauch, den ihr beim Wechseln erst wieder Auflösen müsst! Dafür müsst ihr also wieder mit zwei Fingern nach der Tasse suchen, sie unten zusammendrücken und so den Unterdruck lösen! So kann sie dann entfernt werden 🙂 

Für die ersten Versuche sollte man also am besten einen Tag aussuchen, an dem man komplett zu Hause sein und immer mal kontrollieren oder „verbessern“ kann. Außerdem habe ich vorsichtshalber Slipeinlagen verwendet, weil ich der Sache noch nicht getraut habe. Das braucht vermutlich seine Zeit 🙂 Mittlerweile gehe ich mit der Tasse ganz souverän um 😎

Eine gute Anleitungen und hilfreiche Bilder gibt es online bei Lunette. Dort werden auch die unterschiedlichsten Falt-Methoden vorgestellt und alles ganz anschaulich erklärt 🙂 


 

So, das waren also die Vor- und Nachteile zur Menstruationstasse. Mein Fazit insgesamt: Warum mache ich das nicht schon von Anfang an!! 😀 Wirklich, die Periode ist wieder eine viel normalere Sache, es ist deutlich gesünder für uns, und die Umwelt schont es auch noch 🙂 Ich kann die Tassen nur empfehlen und freue mich, wenn ich auch nur eine von euch dazu inspirieren konnte! Ich versuche, nichts schönzureden, aber auch nicht schlechtzumachen. Alles Geschriebene spiegelt meine eigene Erfahrungen, zu denen ihr mir gerne auch Fragen stellen dürft! 

Erfahrungen habe ich zwar nur mit der Lunette gemacht, aber ich möchte euch dennoch die Initiative von Ruby Cup vorstellen, die mich wirklich begeistert! Denn für jede verkaufte Menstruationstasse spendet Ruby Cup eine weitere Tasse an Schülerinnen aus Kenia, für die die Tasse eine wirkliche Hilfe bedeutet! Junge Mädchen, die ansonsten aus Scham und Mangel an Tampons etc. während ihrer Periode nicht die Schule besuchen, bekommen so die Möglichkeit, mit ihrer Periode hygienisch und gesund umzugehen! So wird vermieden, dass die Mädchen sich mit unhygienischen und gefährlichen „Notmaßnahmen“ helfen, und es wird ihnen ermöglicht, ein normales Leben auch während der Periode zu führen! Ich finde das grandios!!! Meine nächste Tasse bestelle ich mit Sicherheit dort 🙂 

Achja, noch ein Vorteil: Angeblich lindert die Tasse starke Menstruationsbeschwerden und Schmerzen. Da ich aber ohnehin nie starke Schmerzen hatte (ich Glückskind) kann ich das nicht beurteilen. Falls ihr weiter Fragen oder eigene Erfahrungen habt, schreibt gerne einen Kommentar oder mir eine Email 🙂 Ich freue mich einfach, Informationen zu diesem Produkt zu verbreiten, es bekannter zu machen und vielleicht sogar einen Wandel in der weiblichen Monatshygiene voranzutreiben! Ein guter Wandel wäre es! Mädels, wir haben es in der Hand… 🙂 

 

25 Gedanken zu “[Produkte] Mädelskram

  1. Ja, eigentlich müsste man das Weibsvolk in seinem Dunstkreis gnadenlos vollquatschen, um die Möglichkeit, eine wesentlich bessere Alternative zu benutzen überhaupt mal einem etwas grösseren Kreis bekannt zu machen.
    Hinweisen möchte ich noch auf die Möglichkeit, Mooncup und Stoffbinde (anstatt Einmal-Binde aus Baumwolle) als nachhaltiges Backup zu nutzen. Ich denke, dass gerade Mütter an den stärkeren Tagen nicht stundenlang mit dem Mooncup alleine auskommen. Aber das klappt ja mit monströsen Tampons auch nicht.
    Ich finde deinen Beitrag klasse, ich habe selten einen über das Thema gelesen, der so ehrlich auf die schwierigen Aspekte eingeht ohne sperrig zu klingen. Ich empfinde die schwierigen Aspekte übrigens auch so, habe auch nicht für alles eine Lösung, bin aber trotzdem ziemlich sicher, dass es für mich nichts besseres gibt und will nie wieder ‚Nährböden‘ für weiss der Geier was für Kulturen in mir haben. 😉

    LG Oli

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    1. Vielen Dank für deine lieben Worte 🙂 Das ist wirklich ermutigend! Es ist doch immer noch ein bisschen schwierig (leider), über dieses Thema zu schreiben und dem Leser nicht zu viel „zuzumuten“. Schon blöd, dass man es überhaupt so nennen muss…

      Ich fand es einfach wichtig, auch die Schwierigkeiten zu benennen! Ich hatte vorher viele Erfahrungsberichte angeschaut, und dabei fast nur davon gelesen, dass es suuuper einfach ist und sofort klappt… und das ist halt (denke ich) einfach nicht ganz wahr 😉

      Trotz aller Problemchen gibt es aber auch für mich nichts besseres, und ich bin heilfroh, dass ich diese Möglichkeit entdeckt, ausprobiert und für gut befunden habe 😀 So geht es mir viel besser und ich fühle mich freier, gesünder und habe ein besseres Öko-Karma 😀

      Liebe Grüße!!

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      1. Viele Schwestern, die durchweg positiv berichten sitzen in der psychologischen Klemme weil denen die Dinger gesponsert wurden denke ich. Und das das irgendwie ein Tabuthema (sogar für Frauen) ist, ist wirklich schade, aber sowas lässt sich nicht in einer Generation ändern und die Jahrgänge unserer Mütter (oder Omas) haben teilweise schon gute Vorarbeit geleistet. Ist halt echt die Frage, ob wir jetzt weiter voran oder wieder zurück gehen. 🙂
        Ich weiss es für mich selber nicht.

        Liebe Grüße und einen schönen rest-Sonntag!

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      2. Ja, wahrscheinlich hast du mit der psychologischen Klemme recht 😀 Trotzdem wäre dann ein aufrichtiges Urteil für alle Beteiligten besser – nicht das jetzt unzählige junge Mädchen und Frauen ganz unbedarft an die Sache gehen und sich wundern, wenn nicht sofort alles klappt… Das wäre wirklich schade drum 😦 Ich fände eine Etablierung dieser Tassen einen wunderbaren Schritt nach vorne! 🙂

        Ganz liebe Grüße!

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    2. Echt schade dass man nich öfter den Mut hat mit Freundinnen über solchen „Mädelskram“ zu sprechen. Besonders in Sachen Verhütung gehts mir da seit langem so. Immer wieder bin ich traurig wenn andere scheinbar ohne zu hinterfragen Tag aus Tag ein die Pille nehmen. Der „Pillenwecker“ meiner Schwester erinnert mich immer wieder dran – trotzdem spreche ich nicht über „meine Alternativen“ – Vielleicht ein Vorsatz für die nächste Gelegenheit?

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      1. Das ist noch so ein Punkt, ja. Da sprichst du mir aus der Seele!
        Dieser Pillenwahn ist ja langsam so normal, dass manch einer davon ausgeht, eine Frau ist ein Set bestehend aus Frau und Pille. Ich selber hatte noch nie Probleme damit meinen Kerlen zu erklären, warum ich das nicht (mehr) mache. Von anderen Frauen habe ich schon eher überhebliche Reaktionen bekommen, dass das ja anders leider nicht möglich sei. Schade.

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      2. 😀 Das mit dem Set aus Frau und Pille ist wohl wirklich leider in vielen Köpfen so… Ich habe in diesem Jahr auch die Pille abgesetzt, insbesondere wegen des Thromboserisikos.
        Ich hatte mich aber auch in den Jahren davor schon gefragt, wie es sein kann, dass ich meinen Körper fast 10 Jahre lang mit Hormonen vollpumpe und es keinen Schaden nehmen soll! Gut, geschadet hat es vielleicht nicht, aber interessiert hat es mich trotzdem, mal zu schauen, wie und ob ich auch noch ohne Hormone funktioniere 😀 Insbesondere hat mein „wahres Ich“ erstmal viel mehr Pickel 😀 Aber das ist in Ordnung, ich bin einfach nur froh, wieder „ich selbst“ zu sein 😀

        Ganz liebe Grüße an euch beide!

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  2. Hallo Hannah, ich danke dir sehr für deinen Beitrag! Er ist nicht nur richtig toll geschrieben, er ist auch sehr informativ und für mich heute ein absoluter Glückstreffer!! Seit einigen Monaten vertrage ich weder Binden noch Tampons mehr, einmal im Monat sind Entzündungen und sehr unangenehmer Juckreiz die Regel (Wortspiel 😉 ) die von dem Frauenarzt nur mit Antibiotika abgetan werden… Den werde ich jetzt ganz bestimmt wechseln…, der hätte mir doch davon erzählen können!! Der muss sowas doch wissen 😦
    Und da es die Dinger doch schon so lange gibt, komme ich mir grad vor als wenn ich auf dem Monde leben würde… Hab noch nie was davon gehört… Wobei doch zu jeder Tageszeit Werbung von dieser Vagisan Creme läuft, frage ich mich doch wieso von diesen Schalen nicht mehr Werbung gemacht wird… o_O
    Also noch ehe ich dir geantwortet habe, habe ich mir SOFORT diesen Ruby Cup bestellt, wenn ich schon neu damit anfange, ist ja die Marke egal und ich kann gleich was gutes tun.. 🙂
    Danke nochmal, du hast meine nächsten „Tage“ gerettet!!! 😉
    Liebe Grüsse,
    Tessy

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    1. Liebe Tessy, du glaubst gar nicht, wie sehr mich dein Kommentar freut 😀 Vielen, vielen Dank dafür! Da hat sich mein Beitrag ja schon wirklich gelohnt 😀 Es ist so schön, dass ich damit helfen konnte, gerade bei so wichtigen Themen, die uns ja auch wirklich gefährlich werden können! Antibiotika können ja nicht auf Dauer eine Lösung sein… 😦 Ich habe mit meinem Frauenarzt auch noch nie über die Tassen gesprochen, ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass sie davon nichts weiß 😀 Ist ja auch noch nicht wirklich etabliert… Aber vielleicht können wir das ändern 😀

      Ich bin sehr gespannt, wie sich der Ruby Cup macht! Ich bin mit meiner Lunette wirklich sehr, sehr zufrieden… 🙂 Ich würde mir sehr gerne auch noch eine Tasse bei Ruby Cup bestellen, aber eigentlich brauche ich ja keine zwei, denn wie gesagt, hält die Tasse ja quasi für immer 😀

      Ich hoffe, dass du gut damit klarkommst! Ich habe ein paar Anläufe gebraucht, und bin ehrlich gesagt für ein, zwei Zyklen auch erst wieder auf Tampons umgestiegen, bevor ich es dann ernsthaft mit der Tasse probiert habe! Wenn es aber muss, dann klappt es auch 😉 Lass dich nicht unterkriegen von dem Ding 😀

      Ganz liebe Grüße!

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    2. Gegen Entzündungen in dem Bereich hilft exzellent Joghurt. Also lebendiger Joghurt mit probiotischen Kulturen, der die saure Flora wieder ins Gleichgewicht bringt. Eigentlich sollte einem das auch jeder Frauenarzt sagen, bevor er zum Rezeptblock greift.
      Alles Gute und viel Erfolg mit dem Mooncup, Oli

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      1. Ich habe mit Joghurt keine guten Erfahrungen gemacht. Ich weiß leider nicht mehr genau was das Problem war, aber ich würds nicht nochmal probieren.

        Eine gute Option war für mich die probiotisch Intimecreme von ellen. https://www.ellen.de/ellen-probiotische-intimcreme
        Ich hatte schon deren Tampons probiert, aber ich vermute die bringen nicht viel. Die Creme fand ich dagegen echt angenehm und ich bilde mir ein es hat geholfen auch bei nur gelegentlicher Verwendung. Lediglich der Geruch ist etwas ungewohnt beim Auftragen.
        Meine ist nun leer und erstmal gibt keine neue, aber ich würd wieder eine kaufen wenns Probleme mit der Intimflora gibt. In großen Drogereimärkten gibts die bei den Tampons zu kaufen.

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  3. Hallo Hannah,

    toller Beitrag, danke dafür! Ich hatte tatsächlich noch nie von Menstruationstassen gehört, aber finde es wirklich spannend. Auch im Bezug auf Nachhaltigkeit sehr überzeugend, ich denke ich werde es mal probieren!

    Liebe Grüße von der anderen Hannah (deren Tigerellas auch nicht geklappt haben 😉)

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    1. Hallo Hannah,
      danke für deine lieben Worte 🙂 Ich kann die Tassen nur empfehlen 😀 Es ist ein kleines großes Stück „Arbeit“, da wir natürlich Tampons gewohnt sind und das nach jahrelanger Übung ganz bequem ist, aber ich bin trotzdem froh, dass ich umgestiegen bin 🙂 Und nach einer gewissen Zeit ist die Verwendung der Tassen genauso bequem und kein bisschen ungewohnt mehr 😀

      Schade um die Tigerellas 😦 Aber es ist ohnehin ein ganz mieses Tomaten-Jahr bei uns, sodass wir vermutlich ohnehin nichts davon geerntet hätten. Von 18 Tomaten haben 11 noch überhaupt keine Früchte gebracht 😦 Naja, das nächste Jahr kommt bestimmt, und dann hoffentlich mit Tigerella 😀

      Liebe Grüße!

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  4. Hallo Hannah, danke für deinen ausführlichen Beirag zu einem so wichtigen Thema für uns Frauen… Ich verwende schon seit mehreren Jahren den Lady Cup und ich bin sehr zufrieden damit. Am Anfnag war es eine Umstellung und Umgewöhnung, aber das ging ganz schnell, hatte zu Beginn etwas Probleme mit dem richtigen Sitz = Dichtheit, dafür verwendete ich zusätzlich eine Binde. Unterwegs habe ich meine Tasche mit einer Wasserflasche dabei, so kann ich den Cup auf der Toilette ausspülen und wieder einsetzen. Von diese chemischen Reinigungstüchern halte ich nichts – wieder Müll und unnötige Chemie im Körper. Die „Endreinigung“ 🙂 haha… erfolgt mit Auskochen in einem Topf mit Wasser – ca 10 min. dann wird er verstaut bis zum nächsten Mal. PS: ich habe auch noch eine Billigmarke getestet (kriegt man im Drogeriemarkt), aber finde den LadyCup viel hochwertiger und vom Material her stabiler, was einer guten Beckenbodenmuskulatur entgegen kommt. Das ist meine Erfahrung!

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    1. Liebe Nicole,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Deine Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen, so ähnlich war es bei mir zu Beginn auch 😀 Beim ersten Mal dachte ich noch, der Cup „passt“ nicht, aber irgendwann hatte ich das richtige Einsetzen dann raus und seitdem ist alles dicht 🙂

      Im Drogeriemarkt habe ich die Tassen noch nie gesehen… Ich habe mit der Lunette auch direkt eine etwas teurere Tasse bestellt – da es ja eine einmalige Anschaffung ist, gebe ich gerne etwas mehr Geld für aus 🙂 Muss ja auch nicht das billigste sein, wenn es um die eigene Gesundheit geht! Aber trotzdem interessant, dass du es getestet hast – manchmal sind günstige Produkte ja den teuren Marken ebenbürtig 🙂

      Mit den Reinigungstüchern hast du vollkommen Recht! So richtig lieb ist mir das auch nicht! Ich hatte sie (irgendwie der Vollständigkeit halber) damals direkt mitbestellt, aber seitdem noch kein einziges verwendet 😀 Klares Wasser ist halt doch einfach unschlagbar 😀

      Liebe Grüße!

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  5. Liebe Hannah,

    Danke für deinen Beitrag. Das hat des Thema mal wieder bei mir in Erinnerung gerufen! Dein Beitrag war super geschreiben und hat mich mehr überzeugt als was ich bisher davon gehört hatte!
    Ich glaube sobald der Umzug über die Bühne ist bestelle ich – vorher ist mir nach keinen „neuen Experimenten“ zu Mute. Bis dahin ist dass dann auch mit der Adresse geklärt und der Vorrat fast aufgebraucht – dein Artikel (und Mut) hat sich also echt gelohnt!

    Lg
    Veronika

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    1. Liebe Veronika, vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Es freut mich soooo sehr, dass sich mein Artikel gelohnt hat 😀 Ich hoffe, ich konnte dich zu ein paar Experimenten inspirieren… vor dem Umzug würde ich das allerdings auch nicht mehr anfangen! Wie gesagt, es ist erstmal ein kleines (oder großes?) Stück Arbeit und natürlich ungewohnt… wär ja auch komisch wenn nicht 😀

      Behaltet ihr denn euer Gartenstück, wenn ihr umzieht??

      Liebe Grüße!

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      1. Nein der Garten wird auch abgegeben 😦 – das wäre zu weit. Vermutlich wirds nächste Jahr nur Tomaten, Kräuer und so auf der Terasse geben.
        Jetzt wo der Rhabarber und ein Teil der Kräuter gut hat angefangen zu wachsen ists echt schade drum. Aber es wären einfach ein paar hundert Kilometer zu weit! Da bin ich schon ziemlich wehmütig, aber bei mir ist gerade einfach Zeit für etwas Neues und es wir Zeit wieder auf der deutschen Seite der Grenze zu wohnen. Und wer weiß was sich dann nach dem Umzug alles neues ergibt und vielleicht klappt es ja bald danach sogar mit eigener Wohnugn mit Garten … Wir werden sehen.

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      2. Oh, ein paar hundert Kilometer direkt!! Nicht so wie bei uns, zwei Straßen weiter… Das ist natürlich schon was anderes 😉 Wie schade, ich hoffe, dass auf deiner Terasse auch ordentlich was wachsen wird 🙂 Kartoffeln machen sich ja schließlich auch gut im Sack 😉

        Liebe Grüße!

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  6. Hallo liebe Hanna

    Ich hab mich erst vor wenigen Tagen näher damit befasst mit dieser Lady Cup Sache und finde deinen Beitrag echt toll. Eigentlich wollte ich genau über das Thema einen Beitrag schreiben, doch wenn ich mir das so durchlese, wüsste ich nicht, was es noch hinzuzufügen gäbe.
    Dürfte ich deinen Beitrag in meinem verlinken?
    Würde mich sehr freuen!

    Liebe Grüsse
    Veronica

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