Pisarecka Perla

Wahrscheinlich weniger ertragreich, dafür aber gewissermaßen ungewöhnlich und sicherlich ein Experiment wert: Pisarecka Perla, eine Hellerlinse (Lens culinaris).

Aber Moment! Hellerlinsen?! Heißen die nicht eigentlich Tellerlinsen? Zumindest ist das eine Frage, die ich mir gestellt habe, als Hannah und ich uns ein wenig mit der Pisarecka Perla beschäftigt haben. Doch nach einiger Recherche wurde klar: Es heißt tatsächlich Hellerlinse (so wie sie auch von Dreschflegel-Saatgut bezeichnet wird). Und die Antwort auf die etymologische Frage der Wortherkunft der Hellerlinse ergibt sich aus der Größe der einzelnen Linsen, die mit einem maximalen Durchmesser von 7 Millimeter in etwa so groß sind wie ein Heller, eine Kupfermünze aus dem Mittelalter… na sowas! So groß kamen mir die Linsen bei der Aussaat gar nicht vor! Wir werden ja im Herbst hoffentlich sehen, ob der Name zu recht so vergeben wurde. Und vielleicht finde ich ja bis zum nächsten Frühling irgendwo Dukatenlinsen… die müssten ja dann handtellergroß sein!

Also, doch wo kam nun die Hellerlinse mit dem italienisch anmutenden Namen hin? Tja, da leider das Quinoasaatgut, welches wir aus einem Samentauschpaket nahmen, nicht keimte, wurde an dieser Stelle auf etwa 2,5 m² in sieben Reihen á 1 m am 03. Mai unsere Lens culinaris ausgesät. Das waren nun insgesamt etwa 70 – 90 Linsen, die den Weg in die Erde fanden.

Bisher sieht es sehr gut aus! Am 08.Mai, also fünf Tage später, sahen wir schon viele kleine Pisarecka Perla-Keimlinge ihre Köpfe durch den Boden strecken und da wir euch auch den aktuellen Stand nicht vorenthalten wollen, hiereinmal ein aktuelles Bild, welches Hannah am vergangenen Sonntagmorgen machte:

Linsen
Die Linse Pisarecka Perla am 15.05.2016 mit einer Höhe von etwa 7 cm.

So viel zum aktuellen Stand des diesjährigen Linsen-Experiments. Hat jemand von euch schon Erfahrungen im Linsen-Anbau gemacht? Hat jemand Tipps bezüglich Ernte, denn die stelle ich mir noch so kompliziert vor, da wohl nicht alle Linsen an einer Pflanze auf einmal reif werden und bei Feuchtigkeit auch schonmal gerne noch an der MUtterpflanze anfangen zu keimen. Könnte da vielleicht ein Dach helfen? Wisst ihr da was?

 

9 Gedanken zu “Pisarecka Perla

  1. Als ich den Namen ‚Pisarecka Perla‘ sah, dachte ich sofort „Ah, kommt bestimmt aus Tschechien“ und da ist die Assoziation mit dem Heller natürlich nicht weit. Aber gut, wie auch immer, ich habe selber keine Erfahrung mit dem Linsenanbau weil ich erst einmal Quinoa und Amaranth teste, höre aber immer, dass es sich nicht lohnt. Viel Arbeit wenig Ertrag oder so. Aber es gibt in Hobbygärtnerkreisen soviel Halbwissen, was fleissig weiter verbreitet wird … ich vertraue ja nur echten, eigenen Tests oder selbst beobachteten zumindest. 😉
    Also werde ich gespannt verfolgen, wie die sich bei euch machen.
    Viele Erfolg!

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    1. Tschechisch kam mir gar nicht in den Sinn! Aber könnte auch gut sein! Leider konnte ich auch im Nachgang nicht viel über diese Sorte herausfinden!
      Und lustigerweise gibt es bei uns in diesem Jahr auch nur den Linsenversuch, weil auf diesem Beet der Quinoa einfach nicht keimen wollte ist aber auch ertauschtes Saatgut, bei dem nicht immer das Alter dabeisteht). Und direkt daneben kommt diese Tage der Amaranth… da scheinen wir doch recht ähnlich zu planen und auszuprobieren 😉

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  2. Leider habe ich keinerlei Ahnung vom Linsenanbau.
    Ich wünsche euch aber viel Erfolg und bin schon gespannt, was ihr über die Ernte berichtet und ob es sich tatsächlich nicht lohnt.
    Ganz liebe Grüße
    Sabrina

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  3. Vielleicht sind die Linsen ja nur im erntefrischen Zustand so groß und schrumpeln beim Trocknen dann ein?
    Erntetipps habe ich leider keine. Ich habe vor ein paar Jahren eher zum Spaß ein paar Tellerlinsen (also die mit T ;)) gesäht und festgestellt, dass das Ergebnis eher unbefriedigend war (klitzekleine Linsen, elendes Gefummel), daher habe ich das erst einmal nicht weiter verfolgt. Im „Handbuch Samengärtnerei“ habe ich zu dem Thema allerdings gelesen: „Für die ackerbauliche Nutzung ist ein Mischanbau mit Getreide – vor allem Gerste und Hafer – sehr empfehlenswert: Die Linsen können sich an den Halmen festranken und lagern nicht. Die Linsen reifen besser ab als in Reinsaat und setzen weniger und dafür größere Samen an.“ Außerdem sollte der Boden wohl eher mager und gut drainiert sein. Das würde ich bei einem nächsten Versuch berücksichtigen, vielleicht nützt es euch ja jetzt schon etwas? Außerdem soll es eine Broschüre von Bernd Horneburg bei Dreschflegel geben, die noch weitere Informationen zum Anbau von Linsen gibt.
    Und sollten die reifen Linsen wirklich schon an der Pflanze keimen, könnt ihr doch die gekeimten direkt für Salat o.ä. verwerten und die ungekeimten „Nachzügler“ dann für den Vorrat/ das Folgejahr trocknen lassen?
    Viel Erfolg jedenfalls!

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  4. ..ein interessanter Beitrag, da ich selber immer mal wieder daran dachte, Linsen zu säen…auch ich habe keine Erfahrung damit und hörte schon, es würde ich nicht lohnen…DOCH, da Linsen verhältnismäßig billig sind, können Anbau und die Ernte doch nicht so schwierig sein…

    liebe Grüße und viel Erfolg

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