Da im Januar im Garten nicht wirklich viel passiert, geht es jetzt mal weiter mit ein paar Tipps zur eigenen Saatgutproduktion 🙂 Da wir im Garten möglichst unabhängig von großen Saatgutproduzenten und Handelsketten sein wollen, versuchen wir, möglichst viel Saatgut selber zu gewinnen – und im nächsten Frühjahr wieder auszusäen 🙂 Im letzten Jahr haben wir uns unter anderem am Basilikum versucht.
Basilikum darf, finde ich, in keinem Garten fehlen! Die Pflanzen sind nicht nur lecker, sondern auch hübsch und praktisch als Beetumrandung. Unser Saagut „Genoveser“ von Dreschflegel war darüberhinaus sehr einfach großzuziehen 🙂 (Im Mini-Gewächshaus und ab Mitte Mai endlich draußen)
Saatgut von Basilikumpflanzen zu gewinnen geht ganz einfach:
Die im Februar ausgesäten und ab Mitte Mai ausgepflanzten Basilikumpflanzen wachsen meistens, wenn sie genügend Platz haben, sehr gut und schnell. Ab Juli wollen die Pflanzen dann Blüten bilden und Samenkapseln bilden. Wer Basilikum zum würzen verwendet, der verhindert die Blüte, indem er regelmäßig die Triebe der Pflanze abknipst. So wächst die Pflanze buschiger, blüht nicht so schnell und verliert somit auch nicht an Aroma, welches ansonsten durch die Blüte eher bitter wird. Da wir aber Samen ernten wollen, lassen wir die Pflanze blühen und knipsen die Triebe nicht ab 🙂
Diese Blütenstände lässt man einfach stehen, bis sie an der Pflanze komplett vertrocknet sind. Im September oder Oktober kann man dann die vertrockneten Blütentriebe abschneiden und eventuell im Haus noch nachtrocknen lassen. Meist reichen ein bis zwei Triebe, um eine ordentliche Portion (>50 Samenkörnchen) zu erhalten.
Bei der Ernte muss man nicht jeden Samen einzeln aus den Kapseln pulen – es reicht wenn man die „Krönchen“ zusammendrückt, dann fallen sie ganz von selbst heraus 🙂 Und wenn mal einer hängen bleibt, ist das auch nicht so schlimm, denn an so einem Blütentrieb bilden sich eine Menge Samenkörnchen XD Die Samen sind erst reif, wenn die Blütentriebe ganz vertrocknet sind und die Samen selbst schwarz sind. Also nicht vorher ernten 😉
Die Bestäubung übernehmen übrigens voller Freude Schmetterlinge und Bienen 🙂 Also noch ein Grund mehr für Basilikum: er ist eine echte Bienenweide 🙂
Ab Anfang Februar kann man dann bereits anfangen, die Samen wieder in die Erde zu bringen. Bei uns hat die Aussaat so früh im letzten Jahr wunderbar funktioniert 🙂
……das ist eine super Idee! Sollte ich ausprobieren! LG von Ulla
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Ja, und es geht so einfach 🙂 Man kann Basilikum ja auch über Stecklinge vermehren, aber mit dem Saatgut kommt es mir noch leichter vor 😀 Da macht man im Winter einfach komplett Pause und startet im Frühjahr neu 😀
Liebe Grüße!
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Ich habe schon des öfteren mir aus dem Supermarkt ein Topf gekauft und diesen dann in einer Pflanzschale auseinander gepflanzt. Oft hatte ich den ganzen Sommer Basilikum genügend. Oft gingen die ersten Setzlinge kaputt. Er ist sehr empfindlich was Kälte angeht. Unter 10 Grad fühlt er sich gar nicht wohl. Er hat es lieber warm. Aber keine knallige Sonne. Das sind meine Erfahrungen.
LG von Ulla
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Das klingt ja wirklich kinderleicht. Danke für den Tipp, ich hoffe ich denke in vier Monaten wieder daran 😁
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Gerne 🙂 Wir haben das ganze auch eigentlich nur probiert, weil wir viel zu viele Basilikumpflanzen hatten und mit der Ernte nicht hinterhergekommen sind 😀 Da haben sie dann angefangen zu blühen 🙂 Ich bin aber froh, dass es so gekommen ist, die Vermehrung ging wirklich sehr einfach 🙂
Liebe Grüße!
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Basilikum…. Lecker! Im letzten Jahr wurden meine Pflänzchen leider alle radikal von Schnecken gefressen 😦 Mal sehen wie es dieses Jahr laufen wird. Ich bleibe ja zuversichtlich 🙂
LG Jacqueline
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Oh nein, Schnecken Haben wir zum Glück nicht übermäßig viel im Garten, da bin ich sehr sehr froh! Das glaub ich gerne, dass die die leckeren Basilikum-Blätter wohl mögen 😀
Liebe Grüße!
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