Freiheit für Tomatenpflanzen

Es ist soweit! Endlich!  Wir haben so lange darauf gewartet, und endlich können unsere Tomaten ins Freiland 🙂 18 Pflanzen haben in den vergangenen zwei Monaten Fensterbänke, Schreibtische, Arbeitsplatten blockiert, und wir waren ständig damit beschäftigt, Pflanzen hin und herzuschieben, festzubinden, zu gießen, zu lüften etc… Das war ganz schön anstrengend! Aber endlich sind die Tomaten groß genug und das Wetter ist so weit, dass sie nach draußen dürfen! Stichtag dafür, wie in jedem Jahr, ist der 15. Mai. Das Ende der Eisheiligen, die kalte Sophie! Gefürchtet von Gärtnern überall 😀 Und tatsächlich, auch in diesem Jahr gab es rund um die Kalte Sophie noch Bodenfrost und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt! 

Wagemutig wie wir sind, haben wir es schon eine Woche vorher nicht mehr ausgehalten, und am 8. Mai die ersten Tomaten in die Freiheit entlassen: Rentita, Valencia und San Marzano teilen sich ein Beet mit Basilikumpflanzen. Auf dem Beet wächst auch noch Spinat vom letzten Herbst, von dem wir Saatgut gewinnen wollen, und der ganz bald dort wegkommt, damit die Tomaten auch viel Licht und Energie kriegen 🙂 Am 12. Mai kamen dann die Ochsenherzen, Rosa Himbeere und Piennolo auf ein Beet mit Petersilie, und am Tag drauf zogen die Black Cherry, Cherrola und Ildy hinterher 🙂

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Das Buschtomatenbeet am 8. Mai 2016 – man findet die Tomaten überhaupt nicht wieder unter all dem Spinat, den wir blühen lassen um Saatgut zu gewinnen! Vorne den Basilikum erkennt man aber gut 🙂

Zum Glück für uns hat die kalte Sophie nicht allzu hart zugeschlagen und alle Pflanzen haben den Umzug überlebt, obwohl ihnen bestimmt recht kühl geworden ist! Sie sehen jedenfalls noch etwas gekränkt aus, was sich hoffentlich in den nächsten Wochen legt 😀

Nach all den Wochen, die unsere Wohnung einem Urwald glich, ist es jetzt plötzlich ganz schön leer! Neben den Tomaten konnten nach den Eisheiligen nämlich auch unsere Artischocken, Kürbisse, Zucchini, Gurken und Paprika nach draußen! Und so sind wir in den letzten Wochen ziemlich oft mit unserem Fahrradanhänger, befüllt mit Pflanzen aller Art, quer durch die Stadt gelaufen, um sie von unserer Wohnung zu unserem Garten zu bringen! Wir wirken wahrscheinlich wie die letzten Hippies, wenn wir unser Gemüse durch die Stadt kutschieren, aber irgendwie sind wir das halt auch ein bisschen! 😀 

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Ochsenherz, Rosa Himbeere und Piennolo – dazwischen noch Knoblauch und irgendwo Petersilie 😀 15. Mai 2016

So kam es also, dass wir in unserer Wohnung nur noch zu zweit sind! Es ist fast schon einsam 😀 Besonders, weil es in den letzten Tagen so durchgehend regnet, dass wir kaum in den Garten können. Und wenn wir dort sind, können wir nicht viel tun, ohne im Matsch zu versinken! Hoffen wir, dass die Sonne bald wieder rauskommt und unsere Tomaten verwöhnt! Dann machen sie bestimmt einen ordentlichen Satz und liefern uns bald die ersten Früchte 😀 Wenn alle Pflanzen was werden brauche ich auf jeden Fall gute Rezeptideen für Tomaten aller Art 😀

Habt ihr da etwas, das ihr empfehlen könnt? Wie macht ihr Tomaten ein, damit ihr für später was davon habt? Das sind alles Dinge, die wir in diesem Jahr lernen müssen! Das haben wir uns für Gartenjahr 2 fest vorgenommen 🙂

 

20 Gedanken zu “Freiheit für Tomatenpflanzen

  1. Schaut mal auf meinem Blog unter dem Stichwort Tomate 😉 hab letztes Jahr auch viele Tomaten verarbeitet und Rezepte online gestellt. In diesem Jahr gibt es weniger Tomaten auf Grund meiner Schwangerschaft deswegen kann ich in diesem Jahr nicht wirklich viele neue Rezepte austesten.
    LG Sabrina

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  2. Unsere Tomaten mussten bis gestern warten, ehe sie ins Freiland durften – ich hatte zu viel Angst vor nochmals kalten Nächte. Das war zwar etwas unbegründet, ganz so kalt wurde es doch nie, aber sicher ist sicher! Auch bei uns ist nun die Wohnung ganz leer und ich bin ganz irritiert den „lieben Kleinen“ nicht mehr Gute Nacht sagen zu können.

    Habe ich das auf den Fotos richtig erkannt und ihr setzt bei jeder Tomate einen Topf in die Erde damit es sich leichter gießen lässt – habe ich jedenfalls so schon gelesen. Hat sich das bei euch bewährt? Ist das wirklich praktisch? Passt da nicht nur voll wenig Wasser rein?

    Tomatenrezepte habe ich nicht direkt. Wir haben letztes Jahr eingekocht. Die ersten Versuche haben nicht geklappt, aber dann ging es gut. Wenn man motoviert ist Tomaten häuten. Ansonsten nur grob kleinschneiden, dann ab in den Topf. Recht lange köcheln lassen, bis die Konsistenz fester wird oder man keine Geduld mehr hat. Dann pürieren, nochmal kurz aufkochen und noch kochend heiß ab in saubere Marmeladegläser. Kurz auf dem Kopf stehen lassen. Fertig.
    Hat sich zumindest im Kühlschrank monatelang gehalten und wir konnte auch im Winter immer wieder Tomatensoße aus eigenen Anbau genießen.

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    1. Ja, die Töpfe im Boden haben sich im letzten Jahr bei uns schon gut bewährt, da haben wir es in diesem Jahr einfach wieder gemacht 🙂 Da wir nicht so viele haben, sind manche in diesem Jahr tatsächlich etwas klein, aber das Wasser versickert so schnell, dass wir dann einfach ein zweites Mal gießen! Das macht das Gießen auf jeden Fall sehr übersichtlich und „ordentlich“ 😀 Die Tomaten kriegen so auch auf keinen Fall Wasser ab, die Erde wird nicht weggeschwemmt und trotzdem werden die Wurzeln gut versorgt 🙂

      Das Einkochen hört sich gut an, ist bestimmt lustig mit gelben oder dunklen Tomaten 😀

      Liebe Grüße!

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    1. Bald, bald, bald ist der Garten tatsächlich direkt bei uns (bzw. wir direkt beim Garten) da wir bald dorthin umziehen 😀

      Bis dahin laufen wir noch durch die Stadt und amüsieren die ganze Nachbarschaft 😀 Ich hoffe dann immer, dass ich so noch andere Menschen inspiriere, sich auch Tomatenpflänzchen zuzulegen 🙂

      Liebe Grüße!

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    1. Damit faule Gärnter es beim Gießen leichter haben 😀

      Das hat sich im letzten Jahr im Tomatenbeet gut bewährt! So kriegen die Blätter der Tomaten kein Spritzwasser ab und die Erde wird nicht so aufgespült! Wir behalten im Tomatenbeet so bei, weil die Pflanzen ja auf Wasser von oben ganz pingelig reagieren 😀

      Liebe Grüße!

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      1. Ja, die Pflanzen reagieren sehr pingelig auf Wasser vonoben. Seit ich die Tomaten unter ein Dach pflanze, haben sie keine Schwarzfäule mehr und stehen bis Mitte / Ende Oktober noch gut da. Allerdings hat es sich auch als Problem herausgestellt, dass ich die Pflanzen immer wieder an die gleiche Stelle setzen muss, weil das Dach ja nicht mobil ist. Da waren einige Tomaten letztes Jahr ein Komplettausfall ohne Früchte. Dieses Jahr habe ich dann Löcher ausgehoben, sie mit Kompost befüllt und dann die Tomaten rein gepflanzt. Ich hoffe, dass die Pflanzen dadurch kein Problem mehr haben mit dem selben Platz. Ansonsten muss ich mir nächstes Jahr was anderes einfallen lassen… 🙂

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      2. Ich dachte immer, Tomaten mögen es, am gleichen Platz zu stehen? Deshalb mulche ich sie auch immer mit sich selbst 😀
        Ohje, ein Komplettausfall von Tomaten ist aber schon bitter! Da hoffe ich, dass es in diesem Jahr umso besser wird bei dir 😀

        Liebe Grüße!

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      3. Also ich hab gehört, dass man die Tomaten nicht immer an den selben Platz pflanzen sollte, weil sie dadurch geschwächt würden. Ja, so ein Komplettausfall war schon heftig. Vor allem, da ich mich auf die vielen verschiedenen Sorten gefreut hatte. Weiße, Andentomate, Marzano, Zahnrad, Gelbe Birnchen, Schwarze,… Aber dieses Jahr sieht es deutlich besser aus. Die Pflanzen haben schon Fruchtansätze… Liebe Grüße 🙂

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      4. Huch, da muss ich vielleicht doch noch mal recherchieren zu den Vorlieben der Tomatenpflanzen 🙂 In diesem Jahr sehen sie bisher ohnehin nicht allzu gut aus… Das unfassbar viele Wasser, was da vom Himmel kommt und die feuchte Luft gefallen ihnen gar nicht! Ein wenig sorge ich mich da jetzt schon um Braunfäule oder irgendwelche Pilze 😦 Es wäre so schade drum, denn auch ich freue mich in diesem Jahr auf ganz viele bunte Sorten, Marzano, Rosa Himbeere, Ochsenherzen, Valencia und noch viel mehr!

        Verkraften bei dir die Pflanzen denn den vielen Regen besser? Oder bist du davon gar nicht so sehr betroffen? Hier im Rheinland ist schon ziemlich Land unter und auch kein Ende in Sicht O_o

        Liebe Grüße!

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  3. Wir drücken sowas von die Daumen, dass es eine riesige Tomatenernte geben wird! Tomatensoße, Tomatenchutney, selbstgemachter Ketchup: lecker, lecker, lecker! 🙂
    Wir sind auf Details über die einzelnen Sorten gespannt, denn sie tragen schon interessante Namen!
    LG
    AnDi

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      1. Von der hatten wir vorher noch nicht gehört und sind daher auch echt neugierig! Es gibt so viele Sorten, da wird die Tomatenzucht niemals langweilig! 😉
        Liebe Grüße vom Balkon
        AnDi

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    1. Wow, vielen Dank 😀
      Die Rezepte hören sich wirklich gut an, vor allem das Tomatenmark macht mich neugierig 🙂 Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren! Dann wären wir auch auf unserem Weg in die Selbstversorgung ein großes Stück weiter 😀

      Liebe Grüße!

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      1. Hallo Hannah!

        Das Rezept ist wirklich sehr einfach und man braucht nur heiß abzufüllen, wie bei Marmelade, weil der Zucker und die Säure der Tomaten ausreichend konservieren.

        Ich mache das seit Jahren so und kaufe wirklich keine industriell gefertigten Tomatensoßen mehr.

        Nachdem meist eh ganz viele Tomaten gleichzeitig reif werden, sodass man sie nicht alle aufessen kann, ist das eine sehr gute Lösung.

        Viel Spaß beim Einkochen!

        lg
        Maria

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