Problemkinder

Der letzte Beitrag über die Tomaten ist noch gar nicht so lange her, aber dennoch gibt es schon wieder etwas zu berichten!

Das Wetter ist weiterhin feucht und trüb, also gar nicht gut für die sonnenliebenden Tomaten 😦 Es hängen kaum Früchte an den Pflanzen, und die wenigen, die da sind, werden nur langsam rot… Wegen des vielen Regens platzen vereinzelt Früchte auf, da sie ja nach dem Hagelsturm auch kein Dach mehr über dem Kopf haben 😦 

Manche Pflanzen machen sich sehr gut, so wie die beiden Rosa Himbeeren, die beiden Buschtomaten oder die San Marzanos. Hier nochmal für einen besseren Überblick:

Black Cherry – eine ist super, die andere ganz übel
Cherrola – beide relativ übel
Ildy – beide relativ übel

Ochsenherz – beide relativ übel
Rosa Himbeere – beide gut, tragen Früchte wie es sich gehört 🙂
Piennolo – eine super, die andere übel

San Marzano – beide relativ gut
Valencia – beide relativ gut
Rentita – beide sehr gut

So weit, so gut. Heute muss ich leider ein bisschen mehr über das Übel berichten! Einerseits, da ein Großteil der Pflanzen ziemlich übel aussieht, aber auch, weil ich sehr ahnungslos bin 😀 

Der viele Regen und der Hagelsturm waren natürlich nicht förderlich für das Tomaten-Wohlbefinden. Aber was sie jetzt genau haben, weiß ich einfach nicht! Ich erkenne keine Braunfäule, was es aber nicht besser macht. Ein paar Vermutungen haben ich schon, die will ich aber jetzt nicht äußern, sondern bitte vielmehr euch um Rat 🙂 Ich zeige euch mal die eine Black Cherry, die wirklich übel aussieht und auch keinen einzigen Blütenansatz hat! Es hat sie beim Hagelsturm erwischt, sodass ich die Geiztriebe wachsen lassen musste. Das ging auch erst ganz gut, aber jetzt wachsen die Blätter ganz merkwürdig weiter und Blüten sind, wie gesagt, nicht in Sicht. In einer sehr unkraut-reichen Zeit hat sich eine Ackerwinde um diese Tomate hochgewunden, die ich dann irgendwann unten gekappt habe. Was ich jetzt sehr gruselig finde, ist, dass die neuen Tomatenblätter anfangen, sich um den Stab zu winden, wie es eine Ackerwinde tun würde! Ja, spinnt die denn?? O_o Wie kann das sein? Hat sich die Tomate selbst veredelt, mit Unkraut?

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Leider schlecht zu erkennen: Vorne die kranke Black Cherry! Die dahinter ist vollkommen in Ordnung! 7. August 2016
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Sich windende neue Tomatenblätter, die aussehen, als wären sie auf die Wunde im Tomatenstamm „aufgepfropft“! Black Cherry, 7. August 2016
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Blätter der kranken Black Cherry! 7. August 2016

 

Als zweites Beispiel zeige ich euch eine Cherrola-Pflanze, die ähnlich verkrüppelt wächst. Obwohl sie unten sogar Früchte trägt, wächst sie oben nicht mehr richtig weiter und bildet auch keine neuen Blüten mehr! So oder so ähnlich sehen auch die anderen kranken Pflanzen aus 😦

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Cherrola, zwar mit Früchten, aber oben eher schwach 😦 Man beachte unsere Sonnenblumen im Hintergrund 😀 7. August 2016
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Nochmal die kranken Stellen in der Nahaufnahme! An Blüten oder gar Früchte ist da nicht zu denken 😦 7. August 2016

 

Ihr Lieben, habt ihr irgendeine Ahnung, was unsere Tomatenpflanzen haben? Sollten wir die Kranken schnell vom Beet verbannen, oder fangen die sich nochmal? Wie sind eure Erfahrungen mit Tomatenkrankheiten, und wie geht ihr damit um? Wir sind sehr dankbar für eure Hilfe!

10 Gedanken zu “Problemkinder

  1. Auch wenn der Hagel den Pflanzen sehr zugesetzt hat, sehen sie doch insgesamt sehr schwach aus. Tomaten sind Starkzehrer, das heißt sie benötigen viel Dünger. Die Düngegaben müssen auch zum richtigen Zeitpunkt gegeben werden.
    Sind in diesem Boden schon häufig Tomaten gepflanzt worden, denn dann könnten Probleme mit bodenbürtigen Krankheiten bestehen?
    Hast du schon einmal Bodenproben von deiner Erde gezogen? Kann ich nur sehr empfehlen, denn nur wenn du weißt was im Boden ist, kannst du die fehlenden Nährstoffe, den richtigen Dünger geben. Jedes größere Gartencenter hält Sets bereit um Bodenproben einzuschicken.
    Konzentriere dich auf gesund wachsende Sorten, …. usw.
    Es gibt leider keine einfachen Antworten darauf, aber genau das macht es in unserem Garten auch spannend.
    Liebe Grüße Arlene

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe mit Hornspänen und regelmäßigen Brennesseljauchen gedüngt… Leider nicht mit Pferdemist, den hat Micha leider fürs Kürbisbeet verbraucht 😀

      Das komische ist ja, dass in dem Beet, in dem im letzten Jahr schon Tomaten wuchsen, jetzt die besten Pflanzen wachsen (Tomatenbeet I). Die sehen sehr gesund aus! In den anderen Beeten wuchsen im letzten Jahr Erbsen bzw. Kürbis. Und es betrifft ja auch nicht alle Pflanzen, so ist zum Beispiel die eine Black Cherry vollkommen gesund, während die direkt daneben gar nicht gut aussieht 😦

      Bodenproben habe ich noch nie gezogen. Das wäre ja so oder so mal interessant 🙂 Im nächsten Jahr werde ich das Tomatenbeet wohl einfach noch intensiver düngen. Und auf mehr Sonne und weniger Regen hoffen 🙂

      Liebe Grüße!

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  2. Zumindest bei der kranken Black Cherry hätte ich schon auf Krautfäule getippt, diese braunen Flecken und die gekräuselten Blattränder scheinen für mich dafür zu sprechen. Aber auch andere Blattfleckenkrankheiten sind natürlich denkbar. Die seltsam „aufgepfropften“ Stellen dagegen lassen mich eher ans Mosaikvirus denken, was durch Blattläuse oder durch Raucherfinger übertragen werden kann. Hattet ihr Läuseprobleme an euren Tomaten?

    Wenn das möglich ist, ohne die ganze Pflanze zu zerstören, würde ich versuchen, die kranken Pflanzenteile zu entfernen (dann natürlich nicht kompostieren, sondern in den regulären Hausmüll tun oder verbrennen). Gegen Pilzkrankheiten soll Schachtelhalm-Brühe helfen, gegen Mosaikvirus Spritzungen mit Magermilch, allerdings eher vorbeugend. Deshalb halt erst das kranke Material entfernen und danach das gesund aussehende prophylaktisch einspritzen, möglichst bei trockenem Wetter (was ja dieses Jahr die größte Herausforderung ist…), am besten drei Tage hintereinander.

    Tomaten sind eigentlich selbstverträglich und können auch mehrfach am gleichen Ort gepflanzt werden. Aber kräftigen Boden brauchen sie auf jeden Fall. Brennnessel- oder Beinwelljauche können kaum schaden und helfen den Pflanzen vielleicht, nochmal zu Kräften zu kommen. Laut Marie-Luise Kreuter kann man Brennnessel- und Schachtelhalmbrühe auch gut zusammen verwenden.

    Wir haben dieses Jahr große Probleme mit dem falschen Mehltau an unseren Tomaten, aber den sehe ich bei euch dafür gar nicht…

    Viel Glück jedenfalls!
    Christiane

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    1. An den Mosaikvirus hatte ich auch schon gedacht! Allerdings hatten wir an den Tomaten überhaupt kein Läuseproblem oder ähnliches, auch keine Schnecken oder andere Tierchen. Nur Regen und Regen und Regen! Deshalb habe ich ja eigentlich auch fest mit Braunfäule gerechnet, aber ich bin mir nicht sicher, ob es das wirklich ist?!

      Trockenes Wetter habe ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen 😀 Heute gab es noch keine einzige trockene Minute 😦 Die Tipps mit dem Schachtelhalmtee und der Magermilch sind aber gut, die werde ich mir merken! Brennesseljauche haben wir auch schon aufgesetzt und relativ regelmäßig die Tomaten damit versorgt! Das haben sie uns aber bisher noch nicht gedankt 😦
      Mehltau habe ich an ihnen auch noch nicht gesehen, Gott sei dank, obwohl der restliche Garten voll davon ist 😦 Erbsen, Kürbisse, Zucchini.. zum heulen 😦

      Achja, Marie-Luise Kreuter, da werd ich gleich auch nochmal die Tomaten nachschlagen 😀 Ich liebe dieses Buch 😀

      Liebe Grüße!

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  3. Also, ich würde auch auf Braunfäule tippen, den Bildern nach zu urteilen. Bei der Prüfung der Bodenqualität würde auch ich ansetzen.
    Tomaten brauchen in der Tat viel Dünger. Meine Erfahrungen mit einer Gabe von alten Bettfedern beim Auspflanzen im Mai (man kann auch Hornmehl nehmen) plus wöchentlichen Gaben von Pferdemist-Pellets und Eierschalen (diese als Calciumlieferant) sind sehr gut. Allerdings baue ich meine Tomaten in großen Blumenkästen an, und sie stehen großenteils an einer sonnengewärmten Wand mit Dachüberstand oben drüber. So bekommen sie kaum Regen ab und haben auch nachts annehmbare Temperaturen, weil die Wand die Wärme speichert.

    Ich wünsche Dir, dass Du das Übel findest und dann angehen kannst. Damit Du doch noch ernten kannst… Liebe Grüße, Christina

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    1. Das sind gute Tipps, vielen Dank dafür 🙂
      Alte Bettfedern?? 😀 Das ist natürlich eine gute Idee! Wir haben ein paar Reste Hornspäne ins Beet gebracht, aber das hätte bestimmt noch ordentlich mehr sein dürfen!

      Pferdemist haben wir leider keinen mehr übrig gehabt, da hatten die Kürbisbeete Vorrang 😦 Im nächsten Jahr müssen wir wohl einfach mehr Mist vom Ponyhof holen und dann die Tomatenbeete auf jeden Fall damit versorgen!

      Mit den Eierschalen das ist ein guter Hinweis! Die fallen bei uns ohnehin ständig an und können gerne im Tomatenbeet landen 🙂

      Deine Tomaten haben es ja traumhaft gut, so geschützt und dann direkt an einer Wand! Unsere stehen ja seit dem großen Hagelsturm leider komplett im freien, was wohl auch nicht förderlich für ihr Wohlbefinden ist 😦 Heute regnet es schon wieder ohne Pause, und die Sonne kam auch schon mehrere Tage lang nicht mehr raus 😦

      Liebe Grüße!

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  4. Es ist einfach kein gutes Tomatenjahr!

    Wir sind uns nicht sicher, würden aber darauf tippen, dass ein Nährstoff fehlt. Wie hast gedüngt? Tomaten brauchen jede Menge Nährstoffe….

    Wir drücken die Daumen, dass es noch was wird!

    LG
    AnDi

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    1. Vermutlich viel zu wenig gedüngt 😦
      Pferdemist und Hornspäne hat Micha sich größtenteils für seine Kürbis-Vielfraße reserviert, sodass die Tomatenbeete nur wenig davon abbekommen haben 😦 Im nächsten Jahr mache ich auf jeden Fall noch eine extra Fahrt zum Ponyhof, um nur Mist für die Tomaten zu holen 🙂

      Brennesseljauche bekommen sie aber regelmäßig!

      Der wichtigste Nährstoff ist aber wahrscheinlich die Sonne, und die haben sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen 😦 Dafür Regen Regen Regen… ohne Ende 😦

      Vielen Dank fürs Daumen drücken 🙂

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  5. Hallo Hannah,
    ich würde auch auf Braunfäule tippen. Vielleicht ist es ja auch ein Zusammenspiel von zu viel Feuchtigkeit und zu wenig Sonne, die ja in diesem Jahr sehr geizig ist. Wir hier im Norden haben seit Ende Juni fast durchgehend Regen und recht kühl ist es auch, heute mit mal gerade 11° am Tag. Kein gutes Gartenjahr 😦 liebe Grüße aus Kiel.

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    1. Ja, ähnlich ist das Wetter bei uns auch 😦 Schon nachdem die Tomaten gerade mal eine Woche draußen waren, hätte ich gewettet, dass die Braunfäule sie erwischt! Da war es ohne Pause nass, warm und unsonnig, das beste Pilzwetter 😦 Zum Glück waren danach doch noch ein paar sonnige Tage drin! Trotzdem würde es mich wirklich nicht wundern!

      Ein gutes Gartenjahr ist es auch bei uns wirklich nicht 😦

      Liebe Grüße zurück aus dem Rheinland nach Kiel 🙂

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